• Erstmals seit der Christianisierung Europas waren in der Karwoche und an Ostern Gottesdienste verboten!
  • Jetzt sollen Gottesdienste wieder erlaubt sein – aber es darf nicht gesungen werden – Ein Wahnsinn und eine klare Verletzung des Grundrechtes auf Religionsfreiheit! Singen ist ein zentrales Element christlichen Glaubens. Gebet und Gesang sind ein nicht verhandelbarer Wesenskern der Hl. Messe. Das Singen in der Kirche verbieten ist wie das Atmen verbieten. Jedes Kind weiß, dass Singen dem Wohlbefinden dient, die Psyche stärkt, das Miteinander fördert und der Seele gut tut. Gerade in der Corona-Krise sind Gebet und Gesang besonders wichtig und hilfreich.
  • Schade dass sich unsere Bischöfe staatlichen Vorgaben widerstandslos gebeugt haben statt sich zu wehren und das Grundrecht auf Religionsausübung zu verteidigen.
  • Die neueste Rechtsprechung des Saarländischen VerfGH zeigt, dass die Grundrechte der Menschen durch die Politik unverhältnismäßig stark einschränkt werden. Für viele Verbote sei der „damit erzielte Gewinn an Gesundheitsschutz nicht nachvollziehbar dargelegt“, sie seien z.T. unlogisch, „aussageleer“ und nicht gerechtfertigt, so das Verfassungsgericht. Inzwischen hat sich auch der Bayer. VGH dieser Begründung weitgehend angeschlossen.
  • Warum dürfen die Bürger – bei Wahrung des Abstandsgebotes – Aldi, Lidl und Weinhandlungen besuchen, nicht aber Gottesdienste und Buchhandlungen. Für diese unterschiedliche Behandlung wurden seitens des Staates zu keinem Zeitpunkt überzeugende sachliche Differenzierungsgründe dargelegt. Deshalb verstoßen diese Verbote eindeutig gegen das Grundrecht auf Religionsausübung. Obwohl das BVerfG die Prüfung der Verhältnismäßigkeit bei Gottesdienstverboten ausdrücklich angemahnt hat schweigen unsere Bischöfe.
  • In Österreich werden die Bischöfe von jungen Christen aufgefordert mutiger zu sein. „Ihr gehorcht dem Staat mehr als Gott“ bekommen sie zu hören. Nach vielen Jahren destruktiver Streitereien über Minderheitsthemen wie Zölibat und Frauenweihe ertönt jetzt der Ruf nach den Sakramenten. Plötzlich werden Papst-Predigten und Kardinals-Messen zu Quotenbringern in säkularen Fernsehanstalten. Gerade in der Krise wird deutlich, dass eine sich dem Zeitgeist anbiedernde Kirche irrelevant ist.
  • Wo die Kirche von Gott redet und Gottes Liebe spürbar macht, generiert sie Nachfrage – notfalls online. Die o.g. Kritik ist ein Weckruf an Bischöfe und Priester, mutig und kreativ zu sein, wenn es um die Rückkehr zur liturgischen Normalität geht. Für mich ist sie ein Beleg dafür, dass unsere Kirche viel vitaler ist als die Ordinariate, die Kirchenkonferenzen und der Synodale Weg uns glauben machen.