wer diese Thesen liest, merkt schnell, wohin die Reise gehen soll. Ich bin davon überzeugt und bete darum, dass der Grundtext des Synodal-Forums I in dieser Form nie die Grundlage des kirchlichen Lebens in Deutschland wird. Mit Papst Franziskus hoffe ich, „dass der Hl. Geist endlich den Synodalen Weg erfassen möge“

Bischöfe sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen

Sollte dieser Text final beschlossen werden, hätten die deutschen Bischöfe den Ast abgesägt, auf dem sie sitzen und könnten ihre Mitra Komikern und Kabarettisten überlassen, die ja jetzt bekanntlich in deutschen Kirchen predigen dürfen.

Sie jammern, statt für Klarheit zu sorgen

Unsere Oberhirten jammern und reden von der nicht mehr systemrelevanten Kirche und ihrem desaströsen Erscheinungsbild und erzeugen ein Betroffenheitsklima, das Atemnot auslöst.

Auch in der Apostelgeschichte gab es Sünde und Schuld

Auch die Evangelien kennen schwierige Situationen, in denen Jesus und später die Apostel Antworten geben mußten – sie haben mutig für Klarheit gesorgt und nicht gejammert, auch wenn viele Anstoß nahmen und wieder gegangen sind.

Evangelisierung ist das Gebot der Stunde

Seit über 50 Jahren wird die Glaubensweitergabe in den Familien und im Religionsunterricht unseres Landes vernachlässigt. Wie aber sollen Eltern, die selbst die christlichen Glaubensinhalte nicht mehr kennen, ihre Kinder religiös erziehen. Evangelisierung ist deshalb das Gebot der Stunde – aber die darf auf dem Synodalen Weg ja nicht behandelt werden.

Papst Franziskus setzt weltweiten SYNODALEN PROZESS in Gang

Die Moraltheologin Katharina Westerhorstmann schlägt vor, den synodalen Weg in Deutschland vorerst auszusetzen und sich an dem von Papst Franziskus eingeleiteten weltweiten Synodalen Prozess zu beteiligen, die falschen Weichenstellungen zu stoppen und einen Neuanfang zu wagen, der die katholische Kirche in Deutschland wieder in die Weltkirche einbindet. Der Augsburger Bischof Bertram Meyer schließt sich dieser Meinung an und schlägt vor, dass sich der Synodale Weg in Deutschland in den weltweiten synodalen Prozess, der bis 2023 dauern soll, einklinkt und nichts überstürzt.

ZdK: Die Weltkirche kann von der Kirche in Deutschland lernen

Das ZdK sieht keine Veranlassung, den eingeschlagenen Synodalen Weg in Deutschland auszusetzen sondern ist der Meinung, dass die hier geleistete Arbeit der Weltkirche diene – ganz nach der alten Fehlhaltung, die davon überzeugt ist, dass am deutschen Wesen die Welt genesen solle.

Von der Pressestelle des Erzbistums Bamberg, dem ich angehöre, gab es leider keine Stellungnahme zur Initiative von Frau Westerhorstmann.