Monat: März 2022

Präsident Selenskyj – ein politischer Hasardeur?

In der Hl. Schrift Lukas 14,31 (Luther Übersetzung) heißt es: Wenn der König sieht, dass er mit 10.000 einem Gegner mit 20.000 gegenübersteht, dann schickt er eine Gesandtschaft, wenn der Feind noch fern ist, und bittet um Frieden.

Beistandspakt vom 10.11.2021

Der ukrainische Präsident Selenskyj tut genau das Gegenteil. Er reizt den russischen Bären und schließt am 10.November 2021 mit Amerika einen Beistandspakt, in dem die Aufnahme in die NATO in Aussicht gestellt und die territoriale Integrität zugesichert wird.

Putin warnt seit 10 Jahren die NATO

Putin sagt seit mehr als 10 Jahren, dass mit der Vereinnahmung der Ukraine durch die Nato/EU eine rote Linie überschritten wird, die Russland nicht hinnehmen kann. Der Westen hat dies nicht ernstgenommen. Die NATO hat sich nach dem Zusammenbruch der SU – entgegen ihren Zusagen – immer weiter nach Osten ausgedehnt und damit Öl ins Feuer gegossen. Russland verfolgt genauso wie die Nato strategische Ziele. Eine Erweiterung der NATO auf die Ukraine bedeutet, dass der Westen unmittelbar an der russischen Grenze Atombomben aufstellen könnte. Der Angriffskrieg Putins ist durch nichts zu rechtfertigen. Dennoch ist dieser Konflikt nicht vom Himmel gefallen. Auch der Westen hat Fehler gemacht die mitursächlich waren für die russische Invasion. Viele im Westen haben diese Eskalation vorhergesehen.

. . .erinnern wir uns an die Kuba Krise 1962

Als die Sowjetunion 1962 auf Kuba Atombomben stationieren wollte, wäre es fast zum 3. Weltkrieg gekommen, weil die USA dies aus geopolitischen Gründen nicht hingenommen haben. Russland hat seine Atombomben wieder abgebaut. Die Amerikaner haben bei geopolitischen Entwicklungen, die gegen ihre Interessen liefen, nie so lange zugeschaut wie Putin, bevor sie intervenierten. Hier wird moralistisch dahergeredet und mit zweierlei Maß gemessen.

Absicherung demokratischer Systeme und Schutz der Freiheit?

Bei der Nato Osterweiterung geht es angeblich um die Absicherung demokratischer Systeme. Bezogen auf die Ukraine habe ich da meine Zweifel. Die Ukraine ist nicht nur eines der ärmsten sondern auch eines der korruptesten Länder Europas. Die ukrainische Regierung arbeitet mit faschistischen und faschistoiden Gruppen zusammen und pflegt enge Kontakte zu Oligarchen und Akteuren der organisierten Kriminalität (Bundeszentrale für politische Bildung v. 26.9.2018). Vor nicht allzu langer Zeit enthüllten die „Pandora Papers“ dubiose Offshore-Geschäfte des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Heute ist der Bericht mit einer Warnung versehen, die „ins Bild passt“.

Neutralität der Ukraine ist das Gebot der Stunde

Weder Russland noch die Nato haben in der Ukraine etwas zu suchen. Der Westen sollte dem geopolitischen Verlangen Russlands nach Neutralität der Ukraine nachkommen und endlich aufhören, der Ukraine Hoffnungen auf eine NATO Mitgliedschaft zu machen.

Wir müssen verbal abrüsten und einen kühlen Kopf bewahren

wenn man in den deutschen Medien die emotionale und martialische Wortwahl unserer moralistischen Gutmenschen liest, die überzeugt sind, dass sie auf der richtigen Seite stehen, dann fühlt man sich erinnert an die verbalen Entgleisungen vor dem 1. Weltkrieg: „..jeder Stoß ein Franzos … jeder Schuss ein toter Russ..“. Russland ist das größte Land der Erde und es ist unser Nachbar. Frieden werden wir nur erreichen, wenn wir miteinander reden. Erfolg werden wir nur haben, wenn wir der Gegenseite zuhören und sie nicht moralistisch (Wir sind die Guten!) niedermachen und demütigen.

der Synodale Weg missbraucht den Missbrauch

In der Präambel des Synodalforums IV steht, dass die „Sexuallehre der Kirche“ Missbrauchstaten „offensichtlich begünstigen kann“ und es wird behauptet, „dass kirchliche Sexualethik auch die Verbrechen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche begünstigt hat“.

Wollen die Synodalen damit ernsthaft andeuten, . . .

die Lehre der Kirche habe in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise sexuellen Missbrauch billigend in Kauf genommen? Das Problem ist nicht die Lehre der Kirche, sondern dass sich so viele nicht daran gehalten haben!

Der Synodale Weg instrumentalisiert den Missbrauch für seine Interessen

Die Anerkennung und Segnung von homosexuellen Beziehungen und wiederverheirateten Geschiedenen und all die anderen Forderungen des Synodalen Weges würde keinen sexuellen Missbrauch verhindern. Der Missbrauch wird vom Synodalen Weg instrumentalisiert, um ganz andere Interessen durchzusetzen!

Deutsche Reformation 2.0 ?

Mit den Beschlüssen der 3. Synodalversammlung in Frankfurt wird deutlich, dass der Synodale Weg – entgegen allen Beteuerungen – einen deutschen Sonderweg anstrebt, der mit Traditionen bricht und sich dem Zeitgeist unterordnen will.

Ziel ist es, sich der säkularen Gesellschaft anzupassen

Der Plan, in Rom u. a. eine Sondergenehmigung für das Frauendiakonat zu beantragen, zeigt, dass eine „Akzeptanztheologie“angestrebt wird, die der säkularen Gesellschaft keine Angriffsflächen mehr bietet.

Die Synodalen wollen gefallen und nicht mehr “ das Salz der Erde“ sein

Mit dem Salz der Erde, von dem im Evangelium die Rede ist, hat das alles nichts mehr zu tun. Der Inhalt der Hl. Schrift wird relativiert und bietet fortan viel Platz für die Götzen der Gegenwart: Gender, Gleichstellungspolitik, Sich lossagen von Rom . . . Die Beschlüsse haben zwar keine Rechtsverbindlichkeit sondern beschreiben lediglich den Status quo der Kirche in Deutschland.

was ist mit den deutschen Bischöfen los?

Dennoch stellt sich die Frage, was mit unseren Bischöfen los ist. Warum stimmen zwei Drittel von ihnen – z.T. ohne sich an der Debatte zu beteiligen – einem Weg zu, der im In- und Ausland die Angst vor einem deutschen Schisma schürt?

Sehnsucht nach Applaus und Menschenlob auf Kosten der Wahrheit

Der Wunsch mancher Bischöfe nach Applaus ist nachvollziehbar, denn die Sehnsucht nach Bejahung und Zuneigung ist zutiefst menschlich. Echte Barmherzigkeit und Annahme kann aber niemals auf Kosten der Wahrheit gehen, auch wenn dies schmerzlich ist. Hier für Menschenlob oder aus Menschenfurcht alles als gleich gut und gleich-wertig zu akzeptieren, wird dem Menschen mit seinen existenziellen Fragen nicht gerecht.