Monat: August 2022

Zum Nachdenken

Die FDP-Politikerin Agnes Strack-Zimmermann fordert die Deutschen auf, im Kampf gegen die „Diktatoren dieser Welt“ weitere Opfer zu bringen.

Ich widerspreche dieser Ansicht nachdrücklich und teile – auch wenn es dem einen oder anderen Zeitgenossen als unschicklich erscheinen mag – die Meinung der AfD-Bundessprecherin, die dazu folgendes sagt:

„Ob Migration, Klima oder der Ukraine-Krieg: Immer sind es die deutschen Bürger, die Opfer bringen sollen, während es stets die Regierenden sind, die abstruseste Forderungen an die eigenen Bürger stellen.

Dabei müssen diejenigen, die mehr Opferbereitschaft einfordern, selbst keinerlei Verzicht üben. Versorgt mit einem stattlichen Einkommen, Pensionsansprüchen und allerlei Annehmlichkeiten fehlt den Protagonisten der Ampel jegliche Bodenhaftung.

Wir als AfD fordern die Bundesregierung auf, ihre Hypermoral abzulegen und endlich auf die Lebenswirklichkeit der Menschen zu blicken. Niemand in Deutschland ist dazu verpflichtet, Opfer für eine Politik zu erbringen, die vollständig an den Interessen der eigenen Bevölkerung vorbeigeht. Im Gegenteil haben sich die Regierenden endlich ihrer im Grundgesetz festgeschriebenen Kernaufgabe zu widmen: Den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden“

Alice Weidel

Viktor Orban’s Einschätzungen

Der Ungarische Regierungschef Viktor Orban wird von den Moralisten und Gutmenschen im Westen als Rechtspopulist beschimpft und von der EU wie ein Aussätziger behandelt, weil er die derzeitige Lage wie folgt beschreibt:

  • Die EU wird nach dem Ukraine Krieg schwächer dastehen als zuvor, während andere Länder profitieren.
  • Es ist leicht möglich, dass es dieser Krieg sein wird, der auf dramatische Weise der westlichen Übermacht ein Ende bereitet.
  • Der Westen kann den Ukrainekrieg militärisch nicht gewinnen.
  • Die westlichen Sanktionen haben Russland nicht destabilisiert.
  • Der Schaden für Europa, für seine Wirtschaft, für die Menschen und deren Wohlstand ist immens.
  • Ein großer Teil der Welt steht in diesem Konflikt nicht hinter den USA und der Ukraine: Die Chinesen, die Inder, die Brasilianer, Südafrika, die arabische Welt und Afrika
  • Der Westen hat auf diesem Planeten nicht mehr die Mehrheit hinter sich.
  • Es gibt auf der Welt keine Mehrheit für den Boykott der Russen.
  • Der heutige Westen ist nicht mehr der Westen von früher, der der unterdrückten Welt das Angebot der Freiheit gemacht hat.
  • Der heutige Westen weiß nicht mehr, was Freiheit wirklich bedeutet und wie man sie verteidigt. Er ist nicht in der Lage bzw. nicht willens, sich gegen islamische Unterwanderung zu wehren.
  • Freie Marktwirtschaft allein garantiert noch keine freie Welt. Dazu gehört eine ideologische Grundlage und eine systematische Grundstruktur.
  • Keimzelle jeder zukunftsfähigen Gesellschaft sind funktionierende Familien.

Orban’s Resümee

Der Ukrainekrieg ist nicht die Ursache allen Übels, sondern einmal Folge und dann Beschleuniger einer Entwicklung, auf die „der Westen bisher entweder gar nicht oder völlig falsch reagiert hat und es auch weiterhin tun wird“.

Bewertung dieser Einschätzung

Der ungarische Ministerpräsident Organ nennt Fakten und beschreibt die Realität, so wie sie ist und wie auch ich sie sehe. Er widerspricht damit der medialen Meinungseinfalt in Deutschland. Deshalb wird er auch, wie eingangs erwähnt, in den Medien und von moralistischen Gutmensch als Rechtspopulist bezeichnet.

Was wir in den Medien lesen ist nicht das, was die Mehrheit von uns denkt

Wer in Deutschland von seinem Grundrecht auf Meinungsfreiheit Gebrauch macht muss darauf achten, dass das, was er sagt dem Zeitgeist entspricht bzw. ihm nahe kommt. Tut er das nicht, wird er schnell als Rechtsextremist, als Rassist oder als Nazi beschimpft. Deshalb schweigt auch die Mehrheit in unserem Land und nimmt – verwundert und kopfschüttelnd – die veröffentlichte Meinung zur Kenntnis, die mit der öffentlichen Meinung und mit der eigenen Meinung häufig nicht übereinstimmt (Noelle-Neumann, Die Schweigespirale).

Zölibat ursächlich für Sexualmissbrauch?

Häufig hört man die populäre Meinung, die Missbrauchsstudien hätten aufgezeigt, dass Priester die versprochene sexuelle Enthaltsamkeit nicht aushalten und sich deshalb an wehrlosen Kindern und Jugendlichen vergehen würden. Auch der Synodale Weg fordert mit diesem Argument die Abschaffung des Zölibats.

Diese Behauptung entspricht nicht den Fakten

Sicher haben manche Priester Schwierigkeiten mit der sexuellen Enthaltsamkeit. Fakt ist aber, dass 85% der sexuellen Missbräuche an Kindern und Jugendlichen in den Familien geschehen, also von Menschen ausgehen, die keine sexuelle Enthaltsamkeit versprochen haben. Die restlichen 15% teilen sich pädagogische, schulische, kirchliche und sportliche Institutionen. Innerhalb des kirchlichen Bereichs entfällt nur ein kleiner Teil auf Personen, die eine zölibatäre Lebensform versprochen haben.

Was sagen die Missbrauchsstudien

Die bekannteste Missbrauchsstudie in Deutschland (MHG v. 24.9.2018 S. 11,13) stellt fest, dass nicht der Zölibat „eo ipso Ursache für sexuellen Missbrauch von Minderjährigen ist. . .denn eine reife und freiwillig gewählte zölibatäre Lebensform ist möglich.“ Auch die jüngste Missbrauchsstudie für das Bistum Münster vom Juni 2022, S. 535 kommt zu dem Ergebnis: „Der Zölibat an sich ist sicher keine genuine Ursache des sexuellen Missbrauchs – sonst müssten die Fallzahlen höher liegen“.

Es gibt nur zwei Geschlechter

Die Nobelpreisträgerin (Medizin) und berühmteste Biologin Deutschlands, Frau Prof. Christiane Nüsslein-Volhard sagt zu dem Irrsinn der Mehr-Geschlechter-Aktivisten: „Die Erfindung eines dritten oder „diversen“ Geschlechts sei schlicht „unwissenschaftlich“. Wer das behauptet, habe „den Grundkurs in Biologie verpasst“. Bei allen Säugetieren gibt es zwei Geschlechter: Eines, das die Eier produziert und zwei X-Chromosomen hat. Das nennt man weiblich. Das andere, das die Spermien produziert und ein X- und ein Y-Chromosom hat. Das nennt man männlich.

Das Geschlecht kann man nicht ändern

Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern – aber das können sie nicht. Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Es geht hier nicht darum, Transsexuelle zu diskriminieren. „Aber sie können doch ihre Vorstellungen nicht allen Menschen als Tatsache aufdrücken“.

Entsetzen über das neue Transsexuellen-Gesetz

Das neue Transsexuellen-Gesetz der Ampel, das bereits 14-jährigen das Recht geben will, ihr Geschlecht zu ändern, bezeichnet Nüsslein-Volhard als „Wahnsinn“. In der Pubertät sind viele junge Menschen unglücklich und wollen lieber ein Junge oder ein Mädchen sein. Operationen oder Hormonbehandlungen zur Umwandlung sind nach Überzeugung der Biologin „außerordentlich gewagt, denn der Körper kann auf Dauer nicht gut damit umgehen.“

Persönliche Anmerkung zum Transsexuellen-Gesetz

Ich bin davon überzeugt, dass die Umsetzung dieses Gesetz für viele Jugendliche mit körperlichen Schäden und psychischen Störungen verbunden sein wird und nicht nur hohe Kosten verursacht, die von der Allgemeinheit zu tragen sind, sondern auch viel Leid und Unglücksein für die Betroffenen bedeutet. Wer kann schon mit 14 Jahren – mitten in der Pubertät – die Konsequenzen derart weitreichender Entscheidungen abmessen. Mich erinnert dieses Vorhaben an das Parteiprogramm der Grünen aus ihrer Anfangszeit, in dem stand, dass die Sexualität mit Minderjährigen straffrei sein soll. Davon wollen die Grünen heute nichts mehr wissen. Sie haben daraus leider nichts gelernt. Das neue Transsexuellen-Gesetz der Ampel wird sich als ähnlicher Irrtum erweisen.