Als katholischer Christ ärgere ich mich über die einseitigen parteipolitischen Stellungnahmen einiger Mitglieder der kirchlichen Hierarchie , des ZdK, des Hilfswerkes MISEREOR u.a. gegen die AfD dh gegen eine Partei, die von Millionen Staatsbürgern demokratisch in den Bundestag, in die Landesparlamente und die Stadt- und Kreistage gewählt worden ist.
In der AfD eine neue politische Heimat gefunden
In dieser Partei, die sich selbst als liberal und konservativ bezeichnet, haben auch viele katholische und ehemalige CDU/CSU-Wähler aus Enttäuschung über die von Merkel nach links verschobene CDU eine neue politische Heimat gefunden.
Ist das AfD-Grundsatzprogramm verfassungsfeindlich?
Ich kann beim besten Willen – auch bei sehr kritischer Durchsicht – keinen antidemokratischen Duktus und keine gegen unsere Verfassung gerichtete Zielsetzung erkennen. Über bestimmte Einschätzungen (z.B. über Russland oder die Erneuerung der EU) kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein, antidemokratisch jedoch sind sie nicht.
dass Einzelpositionen von AfD-Mitgliedern . . .
mehr als fraglich sind, schließe ich nicht aus. So etwas kommt aber in jeder Partei vor. Die jeweilige Partei als Ganzes dafür verantwortlich zu machen, ist juristisch unzulässig und völlig daneben.
Wenn es um christliche Fragen und Glaubensinhalte geht schweigt die Kirche
Wo waren, wo sind die kritisch-mahnenden Stimmen aus dem kirchlichen Raum, wenn es um politische Entscheidungen in den existentiellen Fragen von Ehe und Familie und um den Schutz des Lebens in seinen verschiedenen Formen ging und geht? Wo bleibt der kirchliche Protest gegen den Gesetzentwurf nach dem „Gehsteig-Belästigung“ (durch Lebensrechtler) unter Strafe gestellt werden soll – ein Angriff auf die Meinung-, Versammlung- und Religionsfreihe
Statt „ex Kathedra“ vorzuschreiben wen Christen wählen dürfen
sollten sich unsere Kirchenvertreter lieber darum bemühen Glaubensinhalte so zu vermitteln dass sie verstanden werden und den Menschen helfen, „letzte Dinge von vorletzten Dingen“ zu unterscheiden statt sich sich in jede tagespolitische Frage einzumischen.