Wer die AFD als größte Oppositionspartei im deutschen Bundestag total ausgrenzt und ständig zum ultimativ Bösen erklärt macht einen Riesenfehler, weil er sich damit der politischen Auseinandersetzung mit ihr entzieht.

Ich bin mir sicher, dass Rolf Mützenich (SPD) recht hat, wenn er sagt, dass die deutsche Demokratie von zwei, drei AFD-Ausschussvorsitzenden weniger bedroht wäre als durch die totale Ausgrenzung einer Oppositionspartei, die von jedem fünften Bundesbürger gewählt worden ist. Das muss man nicht beklatschen, aber begreifen sollte man es schon allmählich.

Gottseidank begreifen zunehmend auch CDU-Spitzenpolitiker wie Jens Span, Philipp Author, Johann Wadephul , Michael Kretschmer u.a. dass man so nicht mit der größten Oppositionspartei umgehen kann.

Mein örtlicher zuständiger CSU-MdB erklärt mir, dass die Ablehnung juristisch in Ordnung sei. Auf meinen Einwand, dass es hier nicht um juristische Aspekte sondern um gängige demokratische Gepflogenheiten geht, bekomme ich als Antwort, „die AFD ist keine Oppositionspartei wie jede andere“. Damit ist das Thema für ihn abgehakt. Meine Frage, was die AFD denn sonst ist, hört er nicht mehr oder will er ganz einfach nicht beantworten.