Kategorie: Kirche und Religion (Seite 1 von 2)

Bei der Kath. Kirche wird mit zweierlei Mass gemessen

Immer wieder nutzen die Medien Missbrauchsfälle, um die kath. Kirche als Institution pauschal zu verunglimpfen.

Wenn es um den Islam geht warnen die Medien vor Verallgmeinerungen

Seit 2001 gibt es unzählige islamistische Terroranschläge mit zig tausend Toten: New York City (World Trade Center), Madrid, London, Berlin, Nizza, Bali . . . Nach Meinung unserer Medien handelt es sich hier immer nur um Einzelfälle, um Verrückte und um Terroristen. Das habe nichts mit dem Islam zu tun. Man dürfe das auf keinen Fall verallgemeinern und der Institution Islam eine Mitschuld geben.

Die Katholische Kirche wird als Ganzes an den Pranger gestellt.

Wenn es um Missbrauchsfälle in der kath. Kirche geht haben dieselben Medien kein Problem zu verallgemeinern und vom Einzelfall auf die Kirche als Ganzes zu schließen und die gesamte kath. Kirche zu verleumden und verächtlich zu machen.

Die Kirche stellt sich dem geschehenen Unrecht

Dieses Vorgehen ist vor allem auch deshalb unseriös, weil sich bei genauerer Betrachtung bei den Missbrauchsfälle um Einzelfälle handelt, die sich im untersten Promille-Bereich bewegen, 40-50 Jahre zurückliegen und die katholische Kirche alles tut das geschehene Unrecht aufzuarbeiten.

Die Vertreter des Islam verurteilen islamistischen Terror nicht

Die Vertreter des Islam denken nicht ansatzweise darüber nach, wie es dazu kommen kann, dass im Namen Allahs und seines Propheten Mohammed Anschläge verübt, Menschen getötet und Heilige Kriege geführt werden. Sie bringen es nicht einmal zustande, sich von diesen Verbrechen zu distanzieren und sie zu verurteilen.

Zölibat ursächlich für Sexualmissbrauch?

Häufig hört man die populäre Meinung, die Missbrauchsstudien hätten aufgezeigt, dass Priester die versprochene sexuelle Enthaltsamkeit nicht aushalten und sich deshalb an wehrlosen Kindern und Jugendlichen vergehen würden. Auch der Synodale Weg fordert mit diesem Argument die Abschaffung des Zölibats.

Diese Behauptung entspricht nicht den Fakten

Sicher haben manche Priester Schwierigkeiten mit der sexuellen Enthaltsamkeit. Fakt ist aber, dass 85% der sexuellen Missbräuche an Kindern und Jugendlichen in den Familien geschehen, also von Menschen ausgehen, die keine sexuelle Enthaltsamkeit versprochen haben. Die restlichen 15% teilen sich pädagogische, schulische, kirchliche und sportliche Institutionen. Innerhalb des kirchlichen Bereichs entfällt nur ein kleiner Teil auf Personen, die eine zölibatäre Lebensform versprochen haben.

Was sagen die Missbrauchsstudien

Die bekannteste Missbrauchsstudie in Deutschland (MHG v. 24.9.2018 S. 11,13) stellt fest, dass nicht der Zölibat „eo ipso Ursache für sexuellen Missbrauch von Minderjährigen ist. . .denn eine reife und freiwillig gewählte zölibatäre Lebensform ist möglich.“ Auch die jüngste Missbrauchsstudie für das Bistum Münster vom Juni 2022, S. 535 kommt zu dem Ergebnis: „Der Zölibat an sich ist sicher keine genuine Ursache des sexuellen Missbrauchs – sonst müssten die Fallzahlen höher liegen“.

der Synodale Weg missbraucht den Missbrauch

In der Präambel des Synodalforums IV steht, dass die „Sexuallehre der Kirche“ Missbrauchstaten „offensichtlich begünstigen kann“ und es wird behauptet, „dass kirchliche Sexualethik auch die Verbrechen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche begünstigt hat“.

Wollen die Synodalen damit ernsthaft andeuten, . . .

die Lehre der Kirche habe in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise sexuellen Missbrauch billigend in Kauf genommen? Das Problem ist nicht die Lehre der Kirche, sondern dass sich so viele nicht daran gehalten haben!

Der Synodale Weg instrumentalisiert den Missbrauch für seine Interessen

Die Anerkennung und Segnung von homosexuellen Beziehungen und wiederverheirateten Geschiedenen und all die anderen Forderungen des Synodalen Weges würde keinen sexuellen Missbrauch verhindern. Der Missbrauch wird vom Synodalen Weg instrumentalisiert, um ganz andere Interessen durchzusetzen!

Deutsche Reformation 2.0 ?

Mit den Beschlüssen der 3. Synodalversammlung in Frankfurt wird deutlich, dass der Synodale Weg – entgegen allen Beteuerungen – einen deutschen Sonderweg anstrebt, der mit Traditionen bricht und sich dem Zeitgeist unterordnen will.

Ziel ist es, sich der säkularen Gesellschaft anzupassen

Der Plan, in Rom u. a. eine Sondergenehmigung für das Frauendiakonat zu beantragen, zeigt, dass eine „Akzeptanztheologie“angestrebt wird, die der säkularen Gesellschaft keine Angriffsflächen mehr bietet.

Die Synodalen wollen gefallen und nicht mehr “ das Salz der Erde“ sein

Mit dem Salz der Erde, von dem im Evangelium die Rede ist, hat das alles nichts mehr zu tun. Der Inhalt der Hl. Schrift wird relativiert und bietet fortan viel Platz für die Götzen der Gegenwart: Gender, Gleichstellungspolitik, Sich lossagen von Rom . . . Die Beschlüsse haben zwar keine Rechtsverbindlichkeit sondern beschreiben lediglich den Status quo der Kirche in Deutschland.

was ist mit den deutschen Bischöfen los?

Dennoch stellt sich die Frage, was mit unseren Bischöfen los ist. Warum stimmen zwei Drittel von ihnen – z.T. ohne sich an der Debatte zu beteiligen – einem Weg zu, der im In- und Ausland die Angst vor einem deutschen Schisma schürt?

Sehnsucht nach Applaus und Menschenlob auf Kosten der Wahrheit

Der Wunsch mancher Bischöfe nach Applaus ist nachvollziehbar, denn die Sehnsucht nach Bejahung und Zuneigung ist zutiefst menschlich. Echte Barmherzigkeit und Annahme kann aber niemals auf Kosten der Wahrheit gehen, auch wenn dies schmerzlich ist. Hier für Menschenlob oder aus Menschenfurcht alles als gleich gut und gleich-wertig zu akzeptieren, wird dem Menschen mit seinen existenziellen Fragen nicht gerecht.

Papst em. Benedikt XVI. soll abgestraft werden

Vielen Kirchengegnern ist Papst em. Benedikt XVI. ein Dorn im Auge, weil er unbequem ist. Das moralistische Diskreditierungs- und Diskriminierungswollen in den Medien ist deutlich spürbar. Der em. Papst soll abgestraft werden, weil er – der größte Theologe und Kirchenlehrer unseres Jahrhunderts – für eine konservative Kirche steht und nicht dem Zeitgeist frönt. Er hält uns den Spiegel vor und erinnert die Menschen daran, was unverrückbar in der Hl. Schrift steht.

Die Kirche ist keine Agentur des Zeitgeistes

Das Christentum will keine Wohlfühlreligion sein und keine Agentur des Zeitgeistes. Gott = Gott! Der Mensch kann sich nicht an seine Stelle setzen, er kann Gott nicht ersetzen. Überall wo er es versucht hat ist er kläglich gescheitert. Vor diesem Hintergrund ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. die wandelnde Antithese zur „Selbstvergottung“ des Menschen.

Viele Zeitgenossen empfinden die Kirche als Störenfried und als Bollwerk gegen den zeitgeistigen Umbau der Menschennatur, das sie einreissen möchten. Sie wollen – koste es, was es wolle, den em. Papst Benedikt XVI. demütigen. Dem Vernehmen nach soll er als Erzbischof von München vor mehr als 40 Jahren einen homosexuellen Straftäter als Priester nicht verhindert haben. Erinnerungslücken werden ihm nicht gestattet.

Gutmenschen, Meinungseinfalt und die ewige Wahrheit

Die Gutmenschen unserer Tage glauben deshalb die moralistische Keule schwingen zu dürfen. Sie setzen ihre Überzeugungen absolut, verunglimpfen Andersdenkende und glauben in arroganter Selbstüberschätzung, sie werden vergangenen Zeiten gerecht wenn sie ihre subjektive Sichtweise den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts einfach überstülpen.

Straffreiheit für Sexualität mit Minderjährigen?

Das Problem, über das wir 2021/2022 so leidenschaftlich diskutieren, wurde damals nicht nur in der Kirche, sondern in der Gesellschaft insgesamt anders wahrgenommen und weniger streng gewichtet als heute. Das zeigt auch die Tatsache, dass im 1. Parteiprogramm der GRÜNEN, die sich 1980 gegründet haben, die Forderung enthalten war, Sexualität mit Minderjährigen straffrei zu stellen.

Verdienste des em. Papstes werden ignoriert

Bei all den Angriffen gegen Papst Benedikt XVI. wird ignoriert, dass Ratzinger/Benedikt der erste in der Kirchenspitze war, der sich dem Missbrauch gestellt hat. Benedikt hat 2011 und 2012 hunderte von Priestern wegen Missbrauchsvorwürfen abberufen und laisiert (taz v. 1.1.2014). Als Papst hat er 2010 die Verjährungsfrist für die kirchenrechtliche Ahndung verlängert und den Perspektivenwechsel eingeleitet weg vom Schutz straffälliger Priester hin zur Hilfe für die Opfer. Ihnen hat der Papst bei all seinen Reisen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ihm zu unterstellen, er habe dieses Thema verdrängt oder verleugnet entbehrt jeder Grundlage.

Welcher deutsche Bischof hat Ähnliches zur MissbrauchsAufklärung beigetragen?

Diejenigen kirchlichen Würdenträger, die den Papst kritisieren sollten sich fragen ob sie beim Missbrauchsthema Ähnliches geleistet haben. Als praktizierender Christ tut es mir in der Seele weh, dass Papst Benedikt sich jetzt, 95 Jahre alt, quasi allein und gerade in seinem Heimatland vor nicht wohlwollenden deutschen Bischöfen und Kommentatoren für den Missbrauch entschuldigen muss, für dessen Aufklärung er sich Zeit seines Lebens intensiv eingesetzt hat.

Kirchenaustritt

Mal ist es die Regensburger Rede von Papst Benedikt, mal der Austritt aus der Schwangerenberatung, mal die Frage der Frauenordination und die Sexualmoral oder die Missbrauchsaufarbeitung und die Voten der Glaubenskongregation zur Mahlgemeinschaft und zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, womit man seinen Kirchenaustritt begründet.

Die Suche nach Rechtfertigungsgründen

Ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit derjenigen, die der Kirche den Rücken kehren, es ohnehin vorhatten. Meist sind es Menschen, die eine distanzierte oder gleichgültige Beziehung zur Kirche pflegen und nach einer passenden Rechtfertigung suchen.

keiner sagt, er will die Kirchensteuer sparen

Für Kirchenmüde gibt es ausreichend Vorwände, aus der kath. Kirche auszutreten. Ich glaube, dass bei vielen, die der Kirche ohnehin fern stehen, das Ersparen der Kirchensteuer eine nicht unmaßgebliche Rolle spielt – aber wer gibt so etwas Profanes schon gerne öffentlich zu!

Ohne Einheit zerlegt sich die Kirche in Deutschland selbst

Die „Wahrung der Einheit“ ist Aufgabe der Bischöfe. Bischof Bätzing steht den Zielen des „Synodalen Weges“ positiv gegenüber und die breite Mehrheit der deutschen Bischöfe schweigt dazu. Die Bischöfe Maria Hanke, Stefan Oster, Rudolf Voderholzer u.a., die hinter den Voten aus Rom stehen, werden ignoriert.

Wird die Kirche attraktiver, wenn sie dem Zeitgeist folgt?

Viele unserer Bischöfe glauben das offenbar und wollen, dass sich die Kirche den Anforderungen der säkularen Welt anpasst. Theologie sei immer zeitgeistig gewesen, sagt der Mainzer Bischof Kohlgraf und Kardinal Marx befürchtet, dass die Kirche den Anschluss an die „neue Epoche“ verpasst.

Die Grundfrage in diesem Konflikt lautet:

Gibt es „zeitlos gültige Wahrheiten“, an denen die Kirche festhalten muss oder ist es Aufgabe der Kirche, sich stets geschmeidig dem Zeitgeist anzupassen? Die 2.000 jährige Geschichte unserer Kirche mit all ihren Märtyrern zeigt, dass sie sich nicht an eine antike, heidnische oder moderne säkulare Welt angepasst hat.

Die Wahrheit gerät aus der Mode – warum gesellschaftliche Ächtung oder gar den Tod riskieren

Die „neue Epoche der Kirche“, von der Kardinal Marx spricht, kennt keine „Wahrheit“ mehr, für die man gesellschaftliche Ächtung oder – in manchen Teilen der Erde – sogar den Tod riskiert. Die Mehrheit des deutschen Episkopats schweigt dazu und nimmt damit billigend in Kauf, sich von „zeitlos gültigen Wahrheiten“ der Weltkirche zu verabschieden und sich gegen Rom zu stellen um in Deutschland gesellschaftlich anschlussfähig zu bleiben.

Die Thesen des Synodal-Forums I

wer diese Thesen liest, merkt schnell, wohin die Reise gehen soll. Ich bin davon überzeugt und bete darum, dass der Grundtext des Synodal-Forums I in dieser Form nie die Grundlage des kirchlichen Lebens in Deutschland wird. Mit Papst Franziskus hoffe ich, „dass der Hl. Geist endlich den Synodalen Weg erfassen möge“

Bischöfe sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen

Sollte dieser Text final beschlossen werden, hätten die deutschen Bischöfe den Ast abgesägt, auf dem sie sitzen und könnten ihre Mitra Komikern und Kabarettisten überlassen, die ja jetzt bekanntlich in deutschen Kirchen predigen dürfen.

Sie jammern, statt für Klarheit zu sorgen

Unsere Oberhirten jammern und reden von der nicht mehr systemrelevanten Kirche und ihrem desaströsen Erscheinungsbild und erzeugen ein Betroffenheitsklima, das Atemnot auslöst.

Auch in der Apostelgeschichte gab es Sünde und Schuld

Auch die Evangelien kennen schwierige Situationen, in denen Jesus und später die Apostel Antworten geben mußten – sie haben mutig für Klarheit gesorgt und nicht gejammert, auch wenn viele Anstoß nahmen und wieder gegangen sind.

Evangelisierung ist das Gebot der Stunde

Seit über 50 Jahren wird die Glaubensweitergabe in den Familien und im Religionsunterricht unseres Landes vernachlässigt. Wie aber sollen Eltern, die selbst die christlichen Glaubensinhalte nicht mehr kennen, ihre Kinder religiös erziehen. Evangelisierung ist deshalb das Gebot der Stunde – aber die darf auf dem Synodalen Weg ja nicht behandelt werden.

Papst Franziskus setzt weltweiten SYNODALEN PROZESS in Gang

Die Moraltheologin Katharina Westerhorstmann schlägt vor, den synodalen Weg in Deutschland vorerst auszusetzen und sich an dem von Papst Franziskus eingeleiteten weltweiten Synodalen Prozess zu beteiligen, die falschen Weichenstellungen zu stoppen und einen Neuanfang zu wagen, der die katholische Kirche in Deutschland wieder in die Weltkirche einbindet. Der Augsburger Bischof Bertram Meyer schließt sich dieser Meinung an und schlägt vor, dass sich der Synodale Weg in Deutschland in den weltweiten synodalen Prozess, der bis 2023 dauern soll, einklinkt und nichts überstürzt.

ZdK: Die Weltkirche kann von der Kirche in Deutschland lernen

Das ZdK sieht keine Veranlassung, den eingeschlagenen Synodalen Weg in Deutschland auszusetzen sondern ist der Meinung, dass die hier geleistete Arbeit der Weltkirche diene – ganz nach der alten Fehlhaltung, die davon überzeugt ist, dass am deutschen Wesen die Welt genesen solle.

Von der Pressestelle des Erzbistums Bamberg, dem ich angehöre, gab es leider keine Stellungnahme zur Initiative von Frau Westerhorstmann.

„Abtreibung ist kein Verbrechen“

verkündet Barbara John, die Berliner Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). MdB Maria Flachsbarth, die Bundesvorsitzende des KDFB, stimmt ihr zu. Sie unterstützt außerdem die Organisation „She decides“ (dt: Sie entscheidet), die mit IPPF, dem weltweit größten Anbieter vorgeburtlicher Kindstötung, zusammenarbeitet. Diese Position steht im klaren Gegensatz zum II. Vatikanischen Konzil.

Katholischer Deutscher Frauenbund auf Abwegen

In „Gaudium et spes“ werden Abtreibung und Tötung eines Kindes als „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ (GS 51,3) bezeichnet. Es ist erstaunlich, dass sich keine Untergliederung und keines der 180.000 Mitglieder des KDFB von diesen Aussagen ihrer Spitzenfunktionäre distanziert.

Sie wollen nicht mehr „Salz der Erde“ sein

Offenbar will der aus Kirchensteuern alimentierte deutsche Gremienkatholizismus nicht mehr „Sauerteig“ und „Salz der Erde“ sein. Sie laufen lieber dem Zeitgeist hinterher. Das gilt auch für katholische Diözesanräte, die den Teilnehmern am jährlichen „Marsch für das Leben“ eine rechtsextreme Gesinnung unterstellen.

Art.6 GG: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates“

Die Systemrelevanz der Familie wird den meisten von uns gerade in Corona-Zeiten wieder sehr bewußt. Leider finden „Ehe“ und „Familie“ in der Politik kaum noch Erwähnung.

SPD für „Mit-Mutterschaft“ (neu:§ 1591Abs.2 BGB)

In der Großen Koalition und in der Opposition genießen beide Institutionen geringe Wertschätzung. Hochkonjunktur hat die Diskussion über die „Vielfalt von Lebensformen“. Das SPD-geführte Justizministerium möchte eine „Mit-Mutterschaft“ einführen. Der neue Abs.2 des § 1591BGB lautet: „Mutter eines Kindes ist neben der leiblichen Mutter auch die Frau, die zum Zeitpunkt der Geburt mit der leiblichen Mutter verheiratet ist oder die die Mutterschaft anerkannt hat“. Dies bedeutet konkret, dass für lesbische Paare eine Adoption nicht mehr notwendig ist. Elternschaft ist damit nicht mehr dem Staat vorgegeben sondern von der Anerkennung des Staates abhängig. Die Institution „Ehe“, die aus Mann und Frau besteht und die durch Art.6 Grundgesetz geschützt ist, wird damit ihres Inhalts beraubt.

Regenbogenfamilien und Vielelternschaft

Grüne und FDP/JuLi fordern, dass im Familienrecht die Bezeichnungen Vater und Mutter durch den Begriff „Elternteil“ ersetzt werden. Es soll die „Vielelternschaft“ eingeführt werden d.h. ein Kind kann bis zu 4 Elternteile haben.

Einführung der „Verantwortungsgemeinschaft“

Neben der Ehe sollen alternative Lebensgemeinschaften aufgewertet und gefördert werden (Bundestagsdrucksache 19/16454). Die Rechtsform der „Verantwortungsgemeinschaft“ will „größtmögliche Flexibilität bei maximaler Selbstbestimmung“. Vorgesehen ist, dass dieser Pakt „unbürokratisch geschlossen“ und „jederzeit konsensual oder durch einseitige Erklärung nach einer Übergangsfrist aufgelöst“ werden kann. Hierüber soll am Standesamt lediglich ein Register geführt werden.

Anhaltendes Glück setzt Anstrengung voraus

Die moderne Glücksforschung zeigt, dass auf dem Wege der Animation und der Bequemlichkeit Glück nicht zu erreichen ist. Glück setzt Anstrengung, die Annahme von Herausforderungen und die Überwindung von Schwierigkeiten voraus. Unsere Gesellschaft ist zunehmend von Fragmentierung Egoismus und Konsum geprägt. Deshalb sind Stabilität, Solidarität und Verlässlichkeit besonders wichtig. Die neue Rechtsform bewirkt aber das Gegenteil. Ein lockeres „persönliches Näheverhältnis“ läuft Gefahr zum Wegwerf-Artikel zu werden, weil das Weglaufen vor Problemen erleichtert und indirekt sogar als Lösung expressis verbis benannt wird.

Wo bleibt das Bekenntnis der C – Parteien?

Als langjähriger CSU-Mandatsträger und als Ehrenvorsitzender verschiedener CSU-Gremien vermisse ich ein klaren Bekenntnis meiner Partei zur Institution „Ehe“. Dienstbereitschaft und das Miteinander und Füreinander auch in Beziehungskrisen werden in der auf Dauer angelegten Ehe in einem höheren Maße bedacht werden als in den oben beschriebenen lockeren „Persönlichen Näheverhältnissen“, bei denen man einfach weglaufen kann, wenn es Schwierigkeiten gibt und man seine eigenen Interessen nicht durchsetzen kann.

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