Ex-Diplomat Chas Freemann Jr. kritisiert die Hegemonialpolitik der USA und sieht in ihr die eigentliche Ursache des Krieges in der Ukraine. Er widerspricht der offiziellen Erzählung und erinnert daran, dass die NATO 1949 als Verteidigungsbündnis gegründet wurde. Als sich 1991 der Warschauer Pakt aufgelöst hat, war der Auftrag der Nato eigentlich erledigt, aber der Westen hat eine Auflösung der Nato abgelehnt. Entgegen dem Versprechen gegenüber Gorbatschow, hat sich die Nato nach Osten ausgedehnt und Polen und Rumänien aufgenommen. Trotz russischer Proteste setzte die Nato ihre Ausdehnung weiter fort und führte Verhandlungen mit Georgien und der Ukraine.

USA haben Bemühungen Russlands ignoriert

In einem Brief vom 17.12.2021 sprach Putin diesbezüglich von der Überschreitung einer „Roten Linie“ und bat die Biden-Regierung dringend um Verhandlungen. Die USA haben mit Schreiben vom 26.1.2022 diesen Wunsch abgelehnt.

Der Ukraine Krieg bringt allen nur Nachteile

  • Die Russen sehen sich einer erweiterten Nato gegenüber (Schweden, Finnland)
  • Die Ukraine wird auf dem Altar der Russophobie geschlachtet.
  • Russland wird nicht geschwächt. Die russische Wirtschaft ist stärker als zuvor.
  • Russland ist nicht isoliert. Im Gegenteil, immer mehr Staaten (BRICS) wenden sich von Amerika ab. Die antiamerikanische Achse Peking – Moskau hat an Bedeutung gewonnen.

Wenn man einen Krieg nicht gewinnen kann, muß man ihn beenden

Wie im Irak, in Vietnam, Afghanistan, Serbien . . . die Amerikaner zündeln, sie sehen nur ihre eigenen Sicherheitsinteressen und missachten die Interessen der anderen. Wo immer die USA sich einmischen hinterlassen sie Not, Leid und Chaos. Sie haben offenbar keine konkrete Vorstellung, was sie mit ihren Militäreinsätzen eigentlich erreichen wollen und sie haben auch keinen Plan, wie begonnene Kriege beendet werden könnten.

Oberstes Ziel muss es sein, Kriege zu verhindern

Kriege verhindert man am ehesten dadurch, dass man die Ängste und Sorgen der anderen Seite ernst nimmt. Verhandlungen mögen mühsam sein, aber sie führen immer zu besseren Ergebnissen als Kriege, weil sie den Menschen auf beiden Seiten Leid, Not und Tod ersparen. Was auf dem Schlachtfeld verloren geht, kann man in Verhandlungen nicht zurückgewinnen.