Die „Wahrung der Einheit“ ist Aufgabe der Bischöfe. Bischof Bätzing steht den Zielen des „Synodalen Weges“ positiv gegenüber und die breite Mehrheit der deutschen Bischöfe schweigt dazu. Die Bischöfe Maria Hanke, Stefan Oster, Rudolf Voderholzer u.a., die hinter den Voten aus Rom stehen, werden ignoriert.
Wird die Kirche attraktiver, wenn sie dem Zeitgeist folgt?
Viele unserer Bischöfe glauben das offenbar und wollen, dass sich die Kirche den Anforderungen der säkularen Welt anpasst. Theologie sei immer zeitgeistig gewesen, sagt der Mainzer Bischof Kohlgraf und Kardinal Marx befürchtet, dass die Kirche den Anschluss an die „neue Epoche“ verpasst.
Die Grundfrage in diesem Konflikt lautet:
Gibt es „zeitlos gültige Wahrheiten“, an denen die Kirche festhalten muss oder ist es Aufgabe der Kirche, sich stets geschmeidig dem Zeitgeist anzupassen? Die 2.000 jährige Geschichte unserer Kirche mit all ihren Märtyrern zeigt, dass sie sich nicht an eine antike, heidnische oder moderne säkulare Welt angepasst hat.
Die Wahrheit gerät aus der Mode – warum gesellschaftliche Ächtung oder gar den Tod riskieren
Die „neue Epoche der Kirche“, von der Kardinal Marx spricht, kennt keine „Wahrheit“ mehr, für die man gesellschaftliche Ächtung oder – in manchen Teilen der Erde – sogar den Tod riskiert. Die Mehrheit des deutschen Episkopats schweigt dazu und nimmt damit billigend in Kauf, sich von „zeitlos gültigen Wahrheiten“ der Weltkirche zu verabschieden und sich gegen Rom zu stellen um in Deutschland gesellschaftlich anschlussfähig zu bleiben.